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On the milky Road

Ein Milchmann wird in Emir Kusturicas Komödie "On the milky Road" von der Dorfschönheit als Bräutigam auserkoren, doch er brennt mit einer anderen durch.

Seine Karriere hatte in den letzten Jahren einen deutlichen Hänger, nun versucht es Emir Kusturica („Schwarze Katze, weißer Kater“, „Underground“) mit einer Art Best-of seiner erfolgreichen Phase. „On the milky Road“ ist gleichermaßen Märchen-, Heimat- und Abenteuerfilm. Bildgewaltig, bisweilen sentimental und auch reichlich bizarr ist dieses burleske Melodram über die Liebe in den Zeiten des Balkankrieges.

Vom Kugelhagel unbeschadet, überquert Kosta (Kusturica selber) jeden Morgen die Grenzlinien, um sein umlagertes Dorf mit frischer Milch zu versorgen. Weil ein skrupelloser KFOR-General Kostas Geliebte für sich beansprucht, bleiben Kosta und seiner italienischen Schönheit (Monica Bellucci) nur die Flucht. Es wird viel musiziert in diesem kunterbunten, mit Slapstick und rasantem Balkanpop hochtourig inszenierten und immer wieder ins Fantastische gleitenden Spektakel. Da entwickeln die Zeiger einer Kirchturmuhr ein gespenstisches Eigenleben, Gänse baden im Blut geschlachteter Schweine, und Dorfbewohner fliegen mit akrobatischem Geschick durch die Luft. Die Grenzen zwischen Kitsch, Klischee und tieferer Bedeutung sind dabei fließend. ascho

„On the milky Road“ ist ab 16. 2. als DVD und Blu-ray im Handel erhältlich.

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