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Paul Weigl: Passionsfrüchtchen

Ob Paul Weigl einen offenen Brief an Peter Jackson verfasst und seinen Unmut über die überlangen Kinoschinken des Horror- und Fantasygenre-Filmers lautstark kundtut oder sich für fünf Minuten wie Gott fühlt: Der in Berlin lebende Bayer nimmt kein Blatt vor den Mund. In „5 Minuten Gott“ bekennt er, den Text über den 29-jährigen Andi in „fünf Minuten“ hingeschissen zu haben, und jetzt hingen ihm alle Zuhörer an den Lippen. Weigl betreibt keinen Seelenstrip wie so manche Poetry-Slammer, Weigl schafft Kunstfiguren, meist latent aggressive, und lässt sie sich austoben. Das führt so weit, dass man sich Weigls Texte ohne Weigls Figur auf der Bühne gar nicht mehr vorstellen kann. Die Performance ist perfekt, die Pointe sitzt punktgenau, das Gesicht aber ist ohnegleichen. Paul Weigl steht aus all diesen Gründen ab sofort mit seinem nagelneuen Programm „Passionsfrüchtchen“ auf der kulturnews-Bestenliste. Oben können Sie ihn auf dieser Liste nach oben wählen.

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