Zum Inhalt springen

Lubomyr Melnyk – Rivers and Streams

Wollt ihr „Rivers and Streams“ von Lubomyr Melnyk unterm Baum hören?

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Philipp Kressmann, Mitja Steffens und Carsten Schrader von der kulturnews. Und ein Gast: Daniel Beskos, Verleger des mairisch Verlags in Hamburg.

Daniel: Fließende Piano-Musik irgendwo zwischen Max Richter, Nils Frahm und Keith Jarrett. Erfindet die Welt nicht neu, aber: Perfekt zum Arbeiten. Und ich lese gerade: Melnyk hält den Weltrekord als schnellster Pianist der Welt. Hört man hier nicht unbedingt.

Philipp: Das stimmt, aber es gibt schon Passagen, wo er mit ziemlichen Tempo die Tasten bedient. Arbeiten könnte ich dazu nicht. Dafür ist es zu opulent. Epische Piano-Flüsse, die auch ordentlich in die Länge gehen. Melnyk sieht aus wie ein älterer, weiser Mann. Und ich glaube, er ist auch einer. Wundert mich nicht, dass das auf Erased Tapes erscheint. Hat mich schnell eingenommen. Kein Wunder bei Yann-Tiersen-Affinität.

Mitja: Ich höre zur Zeit viel von Martin Kohlstedt und da passen Melnyk ebenso wie die genannten Vergleichsgrößen ganz wunderbar dazu. Melnyk zieht einen mit der Geschwindigkeit seines Spiels in eine ganz eigene Welt, die man in der Stille sofort vermisst, wenn man doch mal Pause drücken muss.

Carsten: Stimme eurer Begeisterung zu – auch weil ich bei seinem wilden Spiel und den umher fliegenden grauen Haaren an Muppet-Rowlf denken muss. Nur bei den letzten beiden Stücken bin ich raus: Die Flöte ist mir dann doch zu eso.

Beitrag teilen: