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Princess Nokia: 1992 Deluxe

Don’t mess with her: Traut sich eh nur einer aus unserer Runde, „1992 Deluxe“ von Princess Nokia zu kritisieren.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Mitja Steffens, Verena Reygers und Carsten Schrader von der kulturnews. Und als Gast: Jörg Tresp, der nun schon seit 2004 seinem Liebhaberherz folgt und das eigene Label Devil Duck Records betreibt.

Jörg: Fast schon angenehm, mal ein bisschen Elektro-HipHop zu hören, und ich mag unbequeme Mädchen – aber schon auch monoton, und ich rede mich hier mal mit meinem Geschlecht und Alter raus.

Mitja: Ich feiere Princess Nokia sehr! #Bodypositivity wird selten so geradlinig propagiert wie bei ihr, und natürlich geht’s dabei nicht ohne Slang und Schimpfworte zu. Die Message stimmt, die Beats sind mega zeitgemäß und den Sound finde ich nicht monoton, sondern sehr wandlungsfähig.

Verena: Bin ich voll bei Mitja! Was dem Rapper sein dicker Schwanz ist, sind Princess Nokia ihre little titties. Got the Message?! Musikalisch hätte ich auf dem Debütalbum der Afro-Nuyorican zwar auch mehr erwartet, aber ich mag ihre Unaufgeregtheit und die natürliche Autorität einer Queen Latifah. Don’t mess with her!

Carsten: Feiere auch mit, höre bei ihrer autobiografischen Aufarbeitung aber keine zeitgemäßen Beats, sondern einen sehr stimmigen Retrosound. Und bin vor allem beeindruckt, wie offen und verletzlich sie sich etwa in „Goth Kid“ zeigt: „You have no clue to how I lived, in foster care, abused as kids. I was sleeping in the cemetery, kind of cute, a little scary.“

 

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