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Ralf König: Herbst in der Hose

Ralf Königs Dauerprotagonisten Konrad und Paul gehen das letzte große Abenteuer des Paarlebens an.

Das wird jetzt sehr persönlich, aber: Ralf König hat mich mein Leben lang begleitet. Von König habe ich gelernt, dass Comics kein Kinderkram sind, dass Sex mehr sein kann als Boy meets girl, dass Liebe was anderes ist als Monogamie, und dass man auch nach einer schlimmen Nachricht im Krankenhaus irgendwie weiterleben kann, muss. Ralf König ist mit mir alt geworden. Und von König lerne ich jetzt auch, was das heißt: Alter. Faltige Haut, Erinnerungslücken, Erektionsstörungen. Nach Untreue („Bullenklöten“, 1992), HIV („Superparadise“, 1999) und Ehe („Sie dürfen sich jetzt küssen“, 2003) gehen Königs Dauerprotagonisten Konrad und Paul mit „Herbst in der Hose“ (Rowohlt) das letzte große Abenteuer des Paarlebens an: das Alter. Hart. König wird am 8. August 57, da sind es für mich noch ein paar Jährchen hin, aber wo ich schon so viel von ihm gelernt habe, lerne ich jetzt auch das: Um jung zu sterben, habe auch ich längst den richtigen Zeitpnkt verpasst. Jetzt muss ich mit den Folgen leben. fis

 

Ralf König: Herbst in der Hose

Rowohlt, 2017, 176 S., 22,95 Euro

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