Zum Inhalt springen

Rauschen

Berliner Volksbühne
(Foto: Tobias Kruse)

Poetisch-politischer Tanz von Sasha Waltz, Welturaufführung

Sasha Waltz ist nach ihrer Odyssee durch die Berliner Theater nun in der Volksbühne angekommen. Wahrscheinlich nicht der schlechteste Ort: Waltz, die ihre ersten Schritte als Berliner Choreografin einst in den Nachwende-Ruinen von Tacheles und Sophiensælen machte, passt sicherlich besser an den Rosa-Luxemburg-Platz als an ihre bisherigen Spielorte Staatsoper und Schaubühne, womöglich auch besser als an ihr eigenes, schickes Haus Radialsystem am Ostbahnhof. Das neue Projekt „Rauschen“ beschäftigt sich „mit einer Gesellschaft, der in den Kulissen ihres perfekten Lebensraumes die Welt abhanden gekommen ist“, das klingt hinreichend politisch und dennoch poetisch, so dass es sich gut ins bisherige Waltz-Œuvre einfügen dürfte. Was bei dieser rein ästhetischen Einordnung ein wenig unter den Tisch fällt, ist die Tatsache, dass sich die Choreografin wieder stärker in Berlin zu engagieren scheint: Kamen ihre Großproduktionen zuletzt meist in St. Petersburg, Brüssel oder Paris zur Premiere, wurde mit „Exodus“ schon vergangenen August eine Arbeit im Radialsystem uraufgeführt.
VOLKSBÜHNE, BERLIN

Beitrag teilen:

Mehr Kulturhighlights imkulturnews.letter

Jetzt kostenlos abonnieren