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Häuptling Abendwind: Schauspiel Dortmund

Andreas Beck zeigt in Dortmund eine Operette mit Punk-Appeal.

Punk ist nicht tot, er macht jetzt nur Operette: In Dortmund feierte voriges Wochenende Johann Nestroys Burleske „Häuptling Abendwind“ Premiere, und auf der Bühne stand die Ruhrgebiets-Punklegende Die Kassierer. Seit 30 Jahren bewegt sich das Quartetts um Wolfgang Wendland im Kosmos Satire-Kunst-Lokalmatorentum-Politik-Punk, wobei letzterer eher als Teilbereich eines umfassenden DIY-Ethos zu sehen ist – eine Nähe zum Theater ist da zweifellos vorhanden.

„Häuptling Abendwind“ ist eine 1862 uraufgeführte Burleske Johann Nestroys, die sich als höhnischer Angriff auf Adel, Klerus und Bürgertum entpuppt. Ein Spott aufs Estabishmant also – und im Grunde genau das, was Die Kassierer machen. Unter ihrer musikalischen Leitung wird die Vorlage zur „Punk-Operette“, Regie führt der Schauspieler Andreas Beck, der schon mit seiner ersten Regiearbeit „Drama Queens – Neue Songs aus der Kantine“ vor eineinhalb Jahren zeigen konnte, dass ihm wenig heilig ist – und am allerwenigsten das, was als „guter Geschmack“ gilt.

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