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Stephan Sulke: Liebe ist nichts für Anfänger

„Uschi, mach kein Quatsch!“ … Erinnert sich noch jemand an Stephan Sulke?

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Mitja Steffens, Carsten Schrader und Verena Reygers von der kulturnews. Und als Gast: Albrecht Schrader, der eigentlich TV-Bandleader bei Jan Böhmermanns Neo-Royale-Sendung ist und jetzt mit „Nichtsdestotrotzdem“ ein gar großartiges Debüralbum vorgelegt hat, das zwischen saunatauglichem Klavierpop und Glitzerhemden-Indie pendelt.

 

Albrecht: Unser gemeinsamer Labelchef Maurice Summen hat mich vor ein paar Monaten an Sulke herangeführt – er war mir bis dato vollkommen unbekannt. Nun bin ich Fan. Auch dieses Album enthält exzellente Songs und wunderbar direkte Texte. Der deutsche Billy Joel. Lediglich der Sound der Platte bereitet mir Schwierigkeiten. Etwas analoger Schick und weniger akkurate Midi-Produktion wäre nicht schlecht gewesen.

Carsten: Ich konnte mich zumindest an „Uschi“ erinnern – und ohne flammende Fürsprache von Maurice Summen bekomme ich ihn für mich nicht aus der Dieter-Thomas-Heck-Ecke raus. Weder seinem Songwriting noch den altbackenen Texten kann ich etwas abgewinnen. Oder kannst du mir Stephan Sulke erklären, Mitja?

Mitja: Ich fürchte nicht, kannte ich vorab doch nicht mal „Uschi”. Insofern gewinne ich der Platte bis auf das ein oder andere Schmunzeln wegen der gerissenen und witzigen Texte auch nicht viel ab. Schlimmer noch: Dank des seichten Soundgewands habe ich mich am Anfang in einen Disney-Soundtrack versetzt gefühlt. Aber Fans dürfen natürlich gern in Nostalgie schwelgen.

Verena: Ich weigere mich, mehr als zwei Songs dieser Platte zu hören. Nicht mal das sicherlich gut gemeinte „Eu-Ro-Pa“ erschließt sich mir. Dann lieber Christmetten-Mucke für die nächsten zehn Jahre.

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