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Steve Jobs

Michael Fassbender brilliert in Danny Boyles furiosem Drama „Steve Jobs“ über den legendären Apple-Boss

Steve Jobs, 2011 verstorbener CEO von Apple, war eine der prägenden Köpfe der digitalen Moderne. Er hat mit den iMac den Computer zum Lifestyleprodukt gemacht und mit iPod und dem iPhone heißbegehrten Technikgagdets entwickelt, die sich intuitiv bedienen lassen und für die Käufer tagelang vor Geschäften campieren.  Vier Jahre nach Jobs Krebstod mit 56 kommt nun schon das zweite Biopic über den von Innovation besessenen Unternehmer. Michael Fassbender spielt in Danny Boyles („Slumdog Millionär“) Drama Jobs, wie er vor drei  Produktpräsentationen von den Geistern seiner Vergangenheit besucht und heimgesucht wird: von seinem unehelichen Tochter und deren Mutter, seinem Ex-Computerpartner und seinem Softwartespezi, seinem früheren Boss, seiner Marketingfrau.

Sie alle mahnen den zwischen Genie und Größenwahn oszillierenden Jobs, weniger algorithmusgläubiger Soziopath und mehr menschliches Wesen zu sein, mehr Demut, Vergebung und Schuld zu empfinden. Boyle inszeniert dieses rastlose Leben als rastloses Rasen durch die Gänge und Räume von Opernhäusern und Hallen, in denen Jobs mit den Lauchenvents jedes Mal eine neue Zeitrechnung im Bereich Personal Computer beginnen will.  Lange nicht mehr wurde in einem Hollywoodwerk so viel geredet! Ein faszinierender Dialogfilm im Geiste von „Birdman“, der sich an mutig der Grenze zwischen Film und Theater bewegt. (vs)

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