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Tanzplattform Deutschland

Lea Moro „(b)reaching stillness“
Lea Moro: „(b)reaching stillness“ (Foto: Dieter Hartwig)

Bis vorgestern fand in Frankfurt das Branchentreffen der Tanzwelt statt.

Vor 20 Jahren fand die Tanzplattform Deutschland schon einmal in Frankfurt statt. 1996, damals war William Forsythe noch aktiv, Rui Horta leitete das Mousonturm-eigene s.o.a.p.-Ensemble, und Pina Bausch lebte noch.

Wenn man sich diese Daten vor Augen ruft, wird klar, wie radikal sich die Szene in der Bundesrepublik seither verändert hat. Als große Choreografennamen gibt es eigentlich nur noch Sasha Waltz, John Neumeier und Martin Schläpfer, wobei die letztgenannten als Neoklassizisten wenig auf einem Forum wie der Tanzplattform zu suchen haben.

Ansonsten ist die Tanzwelt geprägt von hybriden Formen zwischen Tanz, Theorie, Bildender Kunst und Schauspiel – und diese hybriden Formen waren in den vergangenen Tagen während des viertägigen Branchentreffens zu sehen. Eingeladen waren unter anderem Monika Gintersdorfer und Knut Klaßen mit ihrer Bremer Arbeit „Not Punk, Pololo“, die Hamburgerin Antje Pfundtner mit „nimmer“ und Lea Moro (Berlin/Zürich) mit „(b)reaching stillness“ (Foto). Eine Produktion wie die Rekonstruktion von Oskar Schlemmers „Triadischem Ballett“ durch das Bayerische Staatsballett war angesichts solch eines Ausmaßes an Nichttanz bei einem Tanzfestival fast schon ein Kuriosum. Aber ein erfrischendes, zugegeben.

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