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The End of the Tour

Ein Musikjournalist und Autor David Foster Wallace unternehmen eine Reise, die beider Leben verändert. In den Hauptrollen: Jason Segel und Jesse Eisenberg.

Literatur habe in einem Musikmagazin nichts zu suchen, moniert der Chefredakteur des Rolling-Stone-Magazins. Autor David Lipsky (Jesse Eisenberg) macht sich im Jahr 1996 dennoch auf den Weg, um den gefeierten, doch von Alkoholkonsum und persönlichen Problemen gezeichneten Schriftsteller David Foster Wallace (Komödiant Jason Segel in seiner ersten Charakterrolle) auf einer Promotiontour für seinen Roman „Unendlicher Spaß“ zu begleiten. Wohin die Reise die beiden Männer führen wird, dessen sind sich anfangs weder Lipsky noch Wallace bewusst. In den gemeinsamen Gesprächen (laut Lipsky die besten, die er je hatte) sind beide dazu gezwungen, sich jeweils intensiv mit dem eigenen Leben auseinanderzusetzen, mit ihren Schwächen, Fehlern, sozialen und kreativen Barrieren …

Aus den Aufzeichnungen der Reise wurde schließlich nicht nur ein Artikel, sondern ein ganzes Buch, das Lipsky im Jahr 2010 veröffentlichte – zwei Jahre, nachdem sich Wallace das Leben nahm. „The End of the Tour“ erzählt vordergründig von einer aufkeimenden Freundschaft. Der vierte Film von James Ponsoldt („The Spectacular Now“, 2013) handelt aber auch von der zermürbenden Erfahrung einer Depression – sein jahrelanges Hadern mit einer Generation, die sich zunehmend in die Distanz und Gleichgültigkeit flüchtet, schildert Wallace in langen, intensiven Dialogzeilen. Somit ist „The End of the Tour“ sensible Tragikomödie, wortreiches Gesellschaftsporträt, ein empathischer Film über menschliche Diversität – und natürlich eine Hommage an David Foster Wallace’s bedeutendes literarisches Vermächtnis.

Ab 17. 3. ist „The End of the Tour“ auf DVD und Blu-ray im Handel erhältlich.

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