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The Shins: Heartworms

Mit „Heartworms“ geht es bei The Shins wieder aufwärts, findet die Chat-Runde.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Carsten Schrader, Philipp Kressmann und Mitja Steffens von der kulturnews. Und als Gast: Gitarristin Lina Seybold von der Münchener Band Candelilla, die mit „Camping“ gerade ein großartiges neues Album veröffentlicht hat.

Lina: Bei dem Namen James Mercer muss ich sofort an Mercer von Philip K. Dick denken, das gottähnliche Wesen, in dem alle Menschen in Symbiose ergehen können. Dieser Mercer klingt hier fröhlich beschwingt, ruft motiviert von seinen drei Töchtern zum Empowerment der Frau auf, was man ja nur gutheißen kann.

Mitja: Auf Konsens bedacht waren die Shins ja schon immer. Auch soundtechnisch schließen sie mit „Heartworms“ an die bisherigen vier Alben an: hier elektronische Einflüsse, da ein wenig mehr Stadionsound und zwischendurch dann auch noch ein cheesy Song wie „Middenhall“. Fertig ist die neue Shins-Platte.

Philipp: Sorry, Mitja, aber so, wie James Mercer hier schmissige Hooks aus dem Ärmel schüttelt, hat er sich vor allem an Danger Mouse und dem gemeinsamen Projekt Broken Bells orientiert. Es ist die elektronischste Platte der Shins, und ich bezweifle, dass Anhänger der ersten Stunde Zugang zu ihr finden werden. Bei den „Gilmore Girls“ hätten sie mit diesen Songs sicher keine Chance gehabt.

Carsten: Ich finde die Platte auf jeden Fall um Längen besser als zuletzt „Port of Morrow“. Da sind schon wieder ein paar große Mercer-Momente dabei – allerdings weiß ich auch nicht so genau, ob die sich nicht nur aus Nostalgie speisen. Den Ruf nach Empowerment unterstütze ich aber auch uneingeschränkt.

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