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Titos Brille

Von Gießen über den Gardasee bis nach Split und Zagreb: Adriana Altaras sucht nach den Geistern der Verstorbenen, die sie nicht loslassen.

Dokumentation trifft auf Roadmovie: Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras („Die Gräfin“, „Stellungswechsel“) wurde in Zagreb geboren, wuchs in Italien und im hessischen Gießen auf und studierte anschließend Schauspiel in Berlin und New York. 2011 veröffentlichte Altaras ihren ersten Bestseller „Titos Brille“ (Kiepenheuer & Witsch), in dem die heute 55-jährige Jüdin über ihre „strapaziöse Familie“ spricht. Und genau davon handelt auch die gleichnamige Buchverfilmung von Regisseurin, Drehbuchautorin und Grimme-Preis-Trägerin Regina Schilling („Geschlossene Gesellschaft“).

Auf der Suche nach ihren Wurzeln hält Altaras an insgesamt sechs Reisestationen: im hessischen Gießen, an der Villa Bled in Slowenien, am Gardasee in Italien, in Split und auf der Insel Vis im ehemaligen Jugoslawien, in Zagreb und auf der Insel Rab. Mit viel schwarzem Humor und ganz ohne Larmoyanz erzählt Altaras von einer Familiengeschichte, die vom zweiten Weltkrieg, vom Kommunismus und von der Flucht nach Deutschland geprägt ist. Heraus kommt „ein Meisterwerk des emotionalen Understatements und ein intensiver Blick in die Zeitgeschichte des europäischen Judentums.“ (jw)

Ab sofort ist „Titos Brille“ (X-Verleih) als DVD im Handel erhältlich. (sho)

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