Zum Inhalt springen

Unendlicher Spaß: Sophiensæle (Berlin), Kampnagel (Hamburg)

Thorsten Lensing inszeniert David Forster Wallace: Unendlicher Spass. Berlinpremiere: 22. Februar 2018.
(Foto: © David Baltzer / Agentur Zenit)

Thorsten Lensing inszeniert David Foster Wallace’ Romankraftakt mit einem all-Star-Ensemble

David Foster Wallace’ 1996 erschienener Roman „Infinite Jest“ ist eine über tausend Seiten schwere Mischung aus Drogenphantasie, politischem Manifest und postmodernem Formspiel, ganz große Literatur, aber kaum etwas, das sich in ein anderes Genre übertragen lässt.

Und gerade deswegen greifen die Nachbarkünstler immer wieder zu Wallace: Es gibt einen Film („The End of the Tour“, 2015), ein Ausstellungskonzept (2014 in der Frankfurter Schirn) und hin und wieder auch Theaterbearbeitungen, wobei der 24-stündige Stadtspaziergang „Unendlicher Spaß“ 2012 am Berliner HAU wohl das aufsehenerregendste Beispiel ist.

Im Vergleich zu den Initiatoren der HAU-Produktion ist Thorsten Lensing ein traditionellerer Theatermacher, der nicht die bruchstückhafte Struktur von Wallace’ Roman abbilden möchte, sondern eine Geschichte erzählen will und sich entsprechend auf einzelne Aspekte der Vorlage konzentrieren muss.

Das erledigt Lensing mit dem für ihn typischen, in der freien Szene allerdings überraschenden All-Star-Ensemble: Unter anderem Jasna Fritzi Bauer, Sebastian Blomberg, Ursina Lardi und Devid Striesow spielen in der Koproduktion zwischen verschiedenen Staatsheatern und freien Spielstätten, darunter den Berliner Sophiensælen und dem Hamburger Kulturzentrum Kampnagel.

Beitrag teilen:

Mehr Kulturhighlights imkulturnews.letter

Jetzt kostenlos abonnieren