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View: Leave a Comment

Der finnische HipHop von View kommt bei Bernd Begemann nicht gerade gut weg, beim Rest der Runde aber schon.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Mitja Steffens, Carsten Schrader und Siegfried Bendix von der kulturnews. Und als Gast: Bernd Begemann, der mit dem Pianisten Kai Dorenkamp in diesem Monat das Album „Die Stadt und das Mädchen“ veröffentlicht, auf dem die beiden zwölf Songs aus Begemanns Werk in die klassisch-romantische Form des Liederzyklus überführen.

Bernd: Öder, verpillt-depressiver TripHop-Rap. Danach BRAUCHT man den gutgelaunten Partypop von THE View.

Mitja: Würde ich nicht unbedingt als depri, sondern eher als tiefgründig bezeichnen. Aus allen Ecken hauen View Bass- und Trapsalven raus – und müssen sich mit ihrem Sound nicht vor international bekannteren Acts verstecken. Dafür gehen Props raus an die Finnen!

Carsten: Von mir auch, weniger für die Trapsalven, sondern mir gefällt, wie Rapper Juuso Ruohonen und Produzent Joonas Laaksoharju hier TripHop und R’n’B-Bezüge einbauen. Und ich höre auch bei den Texten sehr gern hin – was im HipHop ja leider immer noch nicht allzu oft vorkommt. Bei THE View höre ich dagegen lieber weg: wegen der Texte und auch wegen ihres komplett überkommenem Britrocks.

Siegfried: Als Rapper finde ich View gar nicht mal sooo spannend, da fehlt mir die Varianz im Flow, vielleicht auch ein Ausbruch. Aber dafür sorgt die gigantische, im besten Sinne zeitgemäße Produktion ja schon genug – deshalb ist „Leave a Comment“ dennoch meine definitive Schönheit dieser Chatrunde.

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