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Villagers – Where have you been all my Life?

Wie findet ihr das Best-of der Villagers im reduzierten Sound?

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Carsten Schrader, Philipp Kressmann und Mitja Steffens von der kulturnews. Und ein Gast: Daniel Beskos, Verleger des mairisch Verlags und Mitveranstalter von „Hamlit – Lange Nacht junger Literatur und Musik“ in Hamburg.

Daniel: Ein Best-of der ersten drei Alben, „live im Studio“ eingespielt. Naja, Villagers halt – weicher irischer Songwriter-Pop, gefühlvoll inszeniert, mir eine Spur zu brav.

Carsten: Brav stimmt, aber eigentlich keine unspannende Idee, die alten Songs dem neuen, viel reduzierteren Sound anzupassen. – Leider wiederholt O’Brien aber sechs Stücke von „Darling Arithmetic“, während die ersten beiden Platten mit nur jeweils zwei Songs vertreten sind. Lohnt trotzdem wegen dem bisher unveröffentlichten „Memoir“, das er eigentlich für Charlotte Gainsbourg geschrieben hat.

Philipp: Ich habe kaum gemerkt, dass das live ist. Conor bastelt schon recht souveränen Folkpop, keine Frage. Technisch ist das sehr ausgefeilt. Ich bin da trotzdem ein wenig gespalten. Auf der einen Seite ist das angenehm unaufdringlich, andererseits bleibt bei mir nicht wirklich was hängen. Mittelmaß.

Mitja: Als Villagers-Neuling für mich auf jeden Fall die Schönheit der Chatrunde. Hängen bleibt bei mir durchaus einiges. Zum Beispiel Entspannungsperlen wie „Courage“ und die Reeperbahn-Textzeile aus „My Lighthouse“. Mit Villagers kommt man wohlig gewärmt durch den Winter.

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