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When Animals dream

Weibliche Sexualität, Emanzipation und Werwölfe: „When Animals dream“ von Regisseur Jonas Alexander Arnby.

Ein Hauch Stephen King weht durch diesen Film. Der Hauch allerdings fühlt sich nordisch frostig an, wie das Klima des dänischen Küstenstädtchens, in dem „When Animals dream“ angesiedelt ist.

Marie lebt mit ihrer kranken Mutter und ihrem Vater in einem abgelegenem Fischerdorf in Dänemark. Eines Tages bemerkt Marie Veränderungen an ihrem Körper – ein Fellansatz auf Brust und Rücken ist dabei nur der Anfang …

Der äußerliche Horror des Werwolf-Themas verweist in Jonas Alexander Arnbys Erstling auf den inneren Kampf der Hauptfigur, die körperliche Metamorphose dient als Allegorie auf die Entfaltung weiblicher Sexualität und die Emanzipation von einer von starren Hierarchien geprägten Umwelt. Minutiös fängt Arnby die von Enge und schwelender Bedrohung gekennzeichnete Atmosphäre seines Schauplatzes ein, stets ist der Himmel wolkenverhangen, über dem Meer hängt eine Nebeldecke. Der Film um den Werwolf-Teenager Marie schleicht sich bedächtig an, nur um später den entscheidenden Schritt in Richtung eines echten Horrorfilms zu gehen – fast so, als hätte der Regisseur nur darauf gewartet, sein Monster endlich von der Leine zu lassen.

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