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William Fitzsimmons auf Tour

Er ist der Überallmann. Seit William Fitzsimmons 2005 sein erstes Album „Until when we are Ghosts“ veröffentlichte, hat der Sänger und Songschreiber jede erdenkliche Art von Spielstätte beackert, vom Kellerclub über die Kulturkirche bis zum Open-Air-Festival. Dabei spielt er mal mit voller Bandbesetzung, mal alleine mit Akustikgitarre.

Nach nunmehr 15 Jahren auf der Bühne ist das Bemerkenswerte, dass der Mann aus dem US-Bundesstaat Illinois mit seiner immer betont sanften Stimme und einem wachen Intellektuellengeist nicht die Rampensau ist, die man erwarten könnte. Der studierte Psychologe verarbeitet in seinen Songs nicht nur seine geschiedene Ehe, das Leben mit seiner Patchworkfamilie samt adoptierter Kinder oder die eigene Jugend; auch zwischen den Liedern sind die von ihm erzählten Geschichten enorm unterhaltsam.

Der 38-Jährige, der schon Vollbart und Glatze trug, bevor das urbane Hipstertum dieses Outfit entdeckte, besitzt jene Eigenschaft, die vielen seiner Musikerkollegen fehlt: eine gewisse Distanz zu sich selbst. Kaum eine Show kommt ohne selbstironischen Kommentar zu den meist getragenen, melancholischen Songs aus.

Hier liegt ein Großteil der Spannung eines Fitzimmons-Gigs – und die Erklärung, wie er es schafft, überall auf der Welt und mit jedem erdenklichen Setup ganz besondere Konzerte zu spielen.

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